Befiehl du deine Wege
 Und was dein Herze kränkt
 Der allertreusten Pflege
 Des, der den Himmel lenkt:
 Der Wolken, Luft und Winden
 Gibt Wege, Lauf und Bahn,
 Der wird auch Wege finden,
 Da dein Fuß gehen kann.
Dem Herren mußt du trauen,
 Wenn dir’s soll wohlergehn,
 Auf sein Werk mußt du schauen,
 Wenn dein Werk soll bestehn.
 Mit Sorgen und mit Grämen
 Und mit selbsteigner Pein
 Läßt Gott ihm gar nichts nehmen,
 Es muß erbeten sein.
Auf, auf, gib deinem Schmerze
 Und Sorgen gute Nacht!
 Laß fahren, was dein Herze
 Betrübt und traurig macht!
 Bist du doch nicht Regente,
 Der alles führen soll;
 Gott sitzt im Regimente
 Und führet alles wohl.
Wird’s aber sich befinden,
 Daß du ihm treu verbleibst,
 So wird er dich entbinden,
 Da du’s am wen’gsten gläubst;
 Er wird dein Herze lösen
 Von der so schweren Last,
 Die du zu keinem Bösen
 Bisher getragen hast.
Mach End, o Herr, mach Ende
 An aller unsrer Not!
 Stärk unsre Füß und Hände
 Und laß bis in den Tod
 Uns allzeit deiner Pflege
 Und Treu empfohlen sein,
 So gehen unsre Wege
 Gewiß zum Himmel ein.